Die 3 Seminare im Überblick

Vom Verstehen zum Handeln

Zwei Standards mit zwei Zielen sind seit 2020 endlich vereint.

Schmerzfreiheit im akuten Fall und eine stabile, erträgliche und damit akzeptable Schmerzsituation bei chronisch erkrankten Menschen.
Schmerz ist häufig zunächst ein akutes Symptom und kann sich  als eigenständige Erkrankung manifestieren. Die Versorgung der von Schmerzen geplagten Menschen ist durch die Anwendung der bisherigen Expertenstandards Schmerzmanagement in der Pflege erfreulicherweise deutlich besser geworden.

Dennoch ist das Leid immer noch groß. Menschen mit schweren kognitiven Beeinträchtigungen, wie bei einer Demenz, Menschen am Lebensende oder beispeilsweise im Wachkoma, sind häufig noch unterversorgt. Hier wird Schmerz eventuell nicht erkannt oder nicht adäquat behandelt. Es bestehen Unsicherheiten, Fehlannahmen und/oder Wissensdefizite. Aussagen wie: „Der hat keine Schmerzen, der will nur Zuwendung!“ oder „Mehr Medikamente darf ich der Bewohnerin nicht geben!“ sind nach wie vor verbreitet. Es ist fraglich, ob allen Betroffenen die systematische, gezielte Aufmerksamkeit zuteil wird.

Deshalb lege ich beim Vermitteln dieses Expertenstandards Schmerzmanagement in der Pflege einen Schwerpunkt darauf, eine empathische Haltung der Pflegekräfte gegenüber dem Schmerzpatienten zu entwickeln.
Ein positives Schmerzverständnis wird erarbeitet und die wichtige Schlüsselrolle der Pflegenden im interprofessionellen Team hervorgehoben. Durch Kompetenz und Sensibilisierung der Teilnehmenden, für die Bedarfe und Bedürfnisse der Betroffenen, wird eine höhere Ergebnisqualität im Schmerzmanagement erreicht. Seminarteilnehmer erlangen Sicherheit in den unterschiedlichen Zielstellungen der Standards und bei deren Anwendung. Somit können die Teilnehmenden ihrem pflegerischen Auftrag im Kontext Schmerz effizient begegnen und die Genesung und Selbstpflege der Erkrankten unterstützen. Der Chronifizierung des Schmerzes wird vorgebeugt. Hier wird Wissen gepaart mit Kreativität, Hartnäckigkeit und Systematik.

Besonders liegt mir die Versorgung der Menschen am Herzen, die ihre Bedürfnisse nicht mehr adäquat artikulieren können, wie zum Beispiel Menschen mit fortgeschrittener Demenz. Deshalb biete ich ergänzend zu diesem Expertenstandard auch das Seminar „Demenz ist kein Analgetikum“ und weiterführend das zweitägige Seminar „Schmerzmanagement, Aspekte der palliativen Pflege und Ernährung am Lebensende“ an.