Theorie und Praxis verbinden

Basale Stimulation®, davon hat man schon gehört, von Kollegen oder Kolleginnen, die ein Seminar besucht haben oder von den Auszubildenden. Das Konzept der Basalen Stimulation® ist anerkannt und hat längst Einzug in die Grundausbildung der Pflegenden gehalten. Doch in der Realität klaffen Theorie und Praxis häufig weit auseinander.

Als Dozentin und Kollegin möchte ich die Verbindung herstellen zwischen Lehrbuch und Pflegebett.
Deshalb gestalte ich die Seminare anschaulich und sensibilisiere die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Selbsterfahrungsübungen, um ihnen die Grundgedanken des Konzepts näher zu bringen. Bereits im Seminar erfolgt durch praktisches Lernen ein Transfer in den Pflegealltag.

Die Schwerpunkte im Grundseminar liegen in den Grundwahrnehmungsbereichen
somatisch – vestibulär – vibratorisch.

Die Inhalte des Aufbauseminars sind die Wahrnehmungsbereiche auditiv – visuell – olfaktorisch/gustatorisch

Als Ergänzung zu den Seminaren biete ich als Praxisbegleiterin für Basale Stimulation® eine zweitägige Praxisbegleitung im Pflegebereich an.

Was ist Basale Stimulation®?

Basale Stimulation® ist ein pädagogisch-therapeutisches und pflegerisches Konzept. Es unterstützt durch ganzheitliche, körperbezogene Kommunikation gesundheitlich schwer beeinträchtigte Menschen und fördert ihre Wahrnehmungs-,Kommunikations- und Bewegungsfähigkeiten.

Dabei setzt Basale Stimulation® auf einfache Mittel wie auditive Angebote, vibratorische Anregungen und bewusste Berührungen. Ziel ist es, den eigenen Körper wahrzunehmen. Denn dies ist Voraussetzung, um einen Zugang zu Mitmenschen und ihrer Umwelt aufbauen zu können. Nonverbale, basale Kommunikation ermöglicht den Austausch zwischen Menschen – über die Grenzen von Behinderungen und Beeinträchtigungen hinweg.

Ursprünglich wurde das Konzept von Prof. Dr. Andreas Fröhlich für die Sonderpädagogik entwickelt und dort erfolgreich eingesetzt. Prof. Christel Bienstein erkannte das Potenzial für die patientenorientierte Pflege und übertrug es in Zusammenarbeit mit Prof. Andreas Fröhlich auf diesen Bereich.

Basale Stimulation® versteht sich heute

  • als Angebot körperbezogenen, ganzheitlichen Lernens
  • als umfassende Entwicklungsanregung in sehr frühen Lebensphasen
  • als Orientierung in unklaren Wahrnehmungs-, Kommunikations- und Bewegungssituationen
  • als Stressreduzierung für Menschen in belastenden Grenzsituationen, zum Beispiel in schweren gesundheitlichen Krisen
  • als Begleitung von Menschen im Sterbeprozess
  • als psychotherapeutisch orientierte Begleitung in schwierigen Wahrnehmungs- und Kommunikationsphasen

Elemente der Basalen Stimulation® können auch in anderen Situationen für Menschen ohne wesentliche Beeinträchtigungen anregend, entspannend oder bereichernd sein. In diesen Fällen sollte man von „basal orientierter Anregung“ oder basal orientiertem Arbeiten sprechen.